Der Roomba i3 ist der günstige Marken-Sauger

iRobot gehört zu den Pionieren der Roboter-Staubsauger. Viele Modelle sind aber eher im oberen Preissegment. Nicht so der neue Roomba i3, den es ab 450 Franken gibt. Wir haben ihn bereits kurz ausprobiert.

TextLorenz Keller

Es gibt zwei Trends bei den Staubsaugern. Einerseits die Akku-Staubsauger wie die Modelle von Dyson oder auch der Samsung Jet, den wir getestet haben. Andererseits Roboterstaubsauger, welche die Arbeit selbständig erledigen. Hier ist der US-Hersteller iRobot Pionier, der bereits seit 19 Jahren solche Helfer herstellt. Der Roomba i3 ist nun der neue günstige Marken-Sauger.

Es gibt den i3 in zwei Versionen. Für 449 Franken bekommt man die pure Version. Für 699 Franken gibts noch die Absaugstation dazu, welche den Staubsauger automatisch leert.

Einfach zu installieren und stabil gebaut

Wir haben den i3 bereits ausgepackt und installiert. Das ist ganz einfach. Einfach die iRobot-App für Android oder iPhone herunterladen und dann Schritt für Schritt durchgehen. Der Roomba wird dabei mit dem WLAN verbunden. Nach rund 10 Minuten ist der Staubsauger bereit für die erste Runde.

Was auffällt: Der i3 sieht mit seiner geriffelten Oberfläche schick aus, ist aber trotzdem sehr robust gebaut. Der Kunststoff ist nicht wirklich fein, was aber nicht so schlimm ist. Dafür hat man das Gefühl, dass der i3 eben auch wirklich für den täglichen Putz-Einsatz gebaut ist. Dazu gehört auch der stabile Staubbehälter und die gute Mechanik, um die zwei Reinigungsrollen herauszunehmen.

Intelligente Funktionen, aber nur beschränkt selber intelligent

Über die App lassen sich Basics einstellen. Man kann das Saugen starten und auch wieder stoppen und den Roboter zur Ladestation zurückschicken. Das funktioniert natürlich auch von unterwegs. Zudem kann man mit wenigen Klicks einen Reinigungsplan erstellen, sodass der i3 regelmässig an bestimmten Wochentagen zu bestimmten Zeiten loslegt.

Man sieht auch einen genauen Verlauf, wann der iRobot wie lange geputzt hat. Zudem auch eine Karte des Raums, der gereinigt wurde. Allerdings ist es nicht so, dass der i3 die Räume zuerst vermisst und dann aufgrund einer genauen Karte putzt. Die Pläne sind mehr ein Nebenprodukt, sollten aber mit der Zeit auch besser werden.

Das ist denn auch der grösste Unterschied zu den teuren Modellen wie dem i7 oder dem i9: Die bieten noch mehr intelligente Möglichkeiten. Man kann etwa Räume oder Bereiche einzeln putzen oder bestimmte Bereiche über die App sperren. Alles aufgrund der Roboter-Karten.

Den i3 kann man immerhin per Sprache über den Google Assistant oder über Amazon Alexa steuern – nur Siri wird nicht unterstützt. Zudem lässt sich der Roomba auch über die Swisscom Home App bedienen.

Guter erster Eindruck – aber braucht es das Plus?

Im ersten kurzen Test überzeugt der i3, weil er eben total simpel in der Anwendung ist. Über die App, aber auch über die Knöpfe am Sauger selber, startet man die Reinigung, und dann legt der iRobot los. Er saugt und wischt zügig, ist aber nicht wirklich leise. Da haben die Staubsauger-Roboter in den letzten Jahren leider nicht wirklich grosse Fortschritte gemacht.

Wichtig ist wie bei der Konkurrenz auch, dass man die Zimmer vorbereitet. Sprich: Es dürften keine Kleinteile und möglichst keine Kabel rumliegen. Es kann auch effizient sein, gewisse Bereiche kurz abzusperren. Etwa, in dem man die Türe schliesst oder ein Hindernis hinstellt.

Dann arbeitet der Roomba zuverlässig alles ab und sammelt dabei jeweils erstaunlich viel Staub. Danach kehrt er selbständig zur Ladestation zurück. Hat man sich zum Aufpreis von 250 Franken den i3+ geleistet, ist die Ladestation viel grösser und auch gleich noch eine Absaugstation. Fährt der Roomba dort drauf, wird automatisch aller Staub und Dreck rausgesogen.

Das macht einen ziemlichen Lärm, da wirklich Power drinsteckt. Und tatsächlich ist der Behälter im Roboter auch richtig gut leer. Gesammelt wird der Schmutz dann in einem Staubbeutel wie beim normalen Staubsauger. Drei Stück kosten satte 19 Franken.

Die grosse Frage ist, ob sich dieser Luxus lohnt. Klar, man erspart es sich, den Staubbehälter nach ein paar Mal Saugen direkt in den Kübel zu leeren, was manchmal etwas staubt. Aber der Aufpreis und die Zusatzkosten für die Staubbeutel sind auch nicht gerade klein.

Der Roomba i3 ist der günstige Marken-Sauger

Der erste Eindruck des neuen Roomba i3 ist gut. Starke Saug- und Putzleistung, einfache Bedienung und je nach Wunsch auch den Luxus einer Absaugstation. Zudem bekommt man zum Einstiegspreis von 450 Franken auch bereits die Anbindung an die App mit diversen Funktionen.

So eignet sich der i3 primär dann, wenn man grössere Flächen regelmässig an einem Stück putzen will und diese jeweils auch dementsprechend präpariert. Also aufräumen, wegstellen und je nachdem mit Hindernissen absperren.