Das Hightech-Pyjama heizt den Muskeln ein

Wie wichtig für Körper und Geist guter Schlaf ist, merkt man erst, wenn man mal schlecht schläft. Trotzdem machen sich die meisten Menschen wenig Gedanken darüber, wie man alles rund um den Schlaf verbessern könnte. Bett, Matratze, Kissen, Decken – alles kann einen Einfluss haben. Ja sogar der Schlafanzug, wie unser Test zeigt. Das Hightech-Pyjama heizt den Muskeln ein.

Schweizer Textil-Technik trifft Schwedisches Design

Der Markenname Dagsmejan lässt es nicht vermuten. Aber das junge Unternehmen hat seinen Sitz in der Schweiz. Dagsmejan ist schwedisch und bezeichnet die «Krafttage» in den letzten Tagen des Winters, wenn die Sonne den Schnee zum Schmelzen bringt.

Aus Schweden stammt denn auch das Design der Schlafanzüge, während die Schweiz die Hightech-Materialien beisteuert. Produziert wird alles in Europa, nachhaltig mit Oeko-Tex.

Dagsmejan hat sich ganz dem besseren Schlaf verschrieben. So gibts denn auch auf der Webseite neben dem Shop eine ganze Rubrik zu Schlaftipps: von der besten Temperatur im Schlafzimmer über Ernährung und Sport bis zur Frage, wie man sich auf Reisen besser in der Nacht erholt.

Wir haben zum Test jene Modellreihe ausgewählt, in der am meisten Hightech-Materialien stecken und die auch Spitzensportlerinnen und -sportler wie die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft, die amtierenden Europameisterinnen im Beach-Volleyball Nina Brunner und Tanja Hüberli (auf dem Bild oben in der Box zu sehen) sowie die  Olympia-Bronzegewinnerin und Mountainbikerin Linda Indergand tragen.

Neue Technologie statt altes T-Shirt

Wie so viele Menschen hat auch der Tester bisher nicht besonders darauf geachtet, was er in der Nacht so trägt. Verwaschene Shorts und ein altes T-Shirt – das sollte doch eigentlich reichen.

Da sind die Hose und das lange Oberteil in «stone blue» aus der Recovery-Linie von Dagsmejan schon ganz etwas anderes. Der Stoff ist dünn und leicht und erinnert an eine Sportbekleidung, ist aber weicher, «gemütlicher» und weniger künstlich.

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Was beim Anziehen sofort auffällt: Hose und Oberteil sind eher anliegend geschnitten. Obwohl der Tester das sonst nicht so mag, vermittelt das hier eher das Gefühl einer zweiten Haut als eines Fremdkörpers.

Aber ist das nicht einfach zu dünn für kältere Nächte? Auf keinen Fall, das merkt man sofort, wenn man sich hinlegt. Es vergeht keine Minute und schon spürt man eine wohltuende Wärme. Kein Wunder, denn genau darauf ist das Hightech-Material des Pyjamas ausgerichtet.

Die erste Nacht im neuen Schlafanzug vergeht wie im Flug – kein Wunder, wenn man tief und fest schläft. Was man am Morgen auch gleich bemerkt: Hose und Shirt sitzen immer noch perfekt. Die elastischen Bündchen sorgen dafür, dass nichts verrutscht.

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Die eigene Körperwärme sorgt für Energie

So funktioniert der spezielle Stoff, den Dagsmejan «Nattrecover» nennt. Er besteht nicht aus Baumwolle, sondern aus einer natürlichen Eukalyptus-Mikrofaser. Diese wird zusätzlich mit Mineralien beschichtet. In der Schweiz werden ja immer wieder solche Hightech-Textilien für verschiedenste Bereiche entwickelt.

Wichtiger noch als der Aufbau ist im Alltag natürlich die Wirkung: Die Wärme des Körpers im Schlafanzug wird vom Stoff zurück auf den Körper gelenkt. «Ferninfrarot-Energie» nennt das der Hersteller. Und das ist eben diese wohlige Wärme, die man sofort spürt.

Das ist eigentlich aber nur ein netter Nebeneffekt. Denn primär wird dadurch die Durchblutung erhöht und damit die Sauerstoffversorgung der Muskulatur verbessert. So kann sich der Körper besser regenerieren, was nicht nur für Sportlerinnen und Sportler wichtig ist, sondern auch für alle anderen, die anstrengende Tage haben oder den ganzen Tag körperliche Arbeit leisten.

Ja sogar als Bürogummi kann man von so einem Hightech-Pyjama profitieren, weil man eben darin sehr entspannt und relaxed schläft und auch das Gehirn total abschalten kann.

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Härtetest in den Tropennächten

In den ersten Tropennächten des Jahres musste sich Dagsmejan dann wirklich beweisen. Wird der Hightech-Stoff zur zusätzlichen Heizung, die einen schwitzen lässt?

Zum Test wurden ein altes und ein neues Pyjama bei ähnlichen Konditionen getragen. Mit Shorts und Shirt hat der Tester ganz klar geschwitzt, nicht unangenehm, aber doch noch spürbar am Morgen.

Erstaunlicherweise ist die Langarm-Version von Dagsmejan trotz hohen Temperaturen im Zimmer nicht unangenehm. Man hat nicht das Gefühl, zu stark aufzuwärmen. Das Schwitzen verhindert das «Nattrecover-Textil» zwar nicht, aber am Morgen ist davon deutlich weniger zu spüren.

Das liegt an zwei Dingen: Der Stoff ist sehr atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend, wie man das von der Sportbekleidung auch kennt. Und er trocknet auch viel schneller als etwa Baumwolle.

Trotzdem: Für den Sommer werden wohl viele Leute lieber auf die Kurzarm-Versionen der Schlafbekleidung zurückgreifen. Auch die gibts von Dagsmejan. Dazu Versionen für Frauen und Männer. Es gibt übrigens jeweils auch Grössen von bis zu 2XL.

Das Hightech-Pyjama heizt den Muskeln ein

Günstig ist Dagsmejan natürlich nicht – aber das sind Pyjamas anderer Markenhersteller natürlich auch nicht. Hose oder Oberteil kosten jeweils rund 100 Franken. Der Hersteller ist so überzeugt vom Produkt, dass man es innert 14 Tagen retourgeben kann, wenn man es nicht mag.

Zum Start reicht sicher auch ein Set. Zwar sollte man den Stoff auf keinen Fall in den Trockner schmeissen, aber nach einem 30- oder 40-Grad-Waschgang ist das Pyjama locker innert ein paar Stunden wieder trocken.

Dank des Hightech-Stoffes ist die Recovery-Kollektion eben auch fürs gesamte Jahr geeignet. Ob Kurz- oder Langarm ist dann einfache eine persönliche Präferenz, und man muss die Nacht-Kleidung nicht immer wieder den aktuellen Temperaturen und dem Klima anpassen.

Wie stark der Regenerationseffekt wirklich ist, ist natürlich schwer zu beurteilen. Gerade wenn man kein Spitzensportler ist und seine Körperwerte auch nicht dauernd überwacht. Aber: Auch für Normalos ist der entspannte und erholsame Schlaf eine Wohltat.