Die grösste Neuerung von Apple kommt am Dienstag

Die letzte Apple-Keynote des Jahres bringt am 10. November um 19 Uhr Schweizer Zeit eine kleine Revolution. CEO Tim Cook stellt wohl gleich drei neue MacBooks mit eigenen Prozessoren vor. Das verändert einiges.

TextLorenz Keller

Nicht das iPhone 12 ist die wichtigste Neuheit von Apple im Jahr 2020. Schon gar nicht die Apple Watch oder das iPad. Sondern die ARM-MacBooks mit Apple Silicon. Und die grösste Neuerung von Apple kommt am Dienstag, am 10. November um 19 Uhr Schweizer Zeit.

Doch was ist das genau, dieses ARM? Bislang setzte Apple bei den Prozessoren für ihre Laptops und Computer auf den US-Hersteller Intel. Nun baut der iPhone-Hersteller selber eigene Chips. Das hat Tim Cook schon auf der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni angekündigt. Und auch gesagt, dass bis Ende Jahr mindestens ein erstes Gerät mit den neuen ARM-Prozessoren auf den Markt kommt. Darum ist auch klar, dass am Dienstag ein Gerät mit ARM kommen dürfte.

Schnelles Internet für schnelle Apple-Prozessoren

Die Auswahl an Internet-Abos für Zuhause ist riesig. Bei unserem Partner alao finden Sie mit wenigen Klicks ein passendes Abo mit viel Tempo für wenig Geld. Zudem können Sie direkt in fünf Minuten den Vertrag dafür abschliessen.

Zum Internet-Abovergleich

ARM bedeutet übrigens «Advanced RISC Machine» und bezeichnet die Architektur der Prozessoren, also nach welchem Prinzip die Chips von Apple aufgebaut sind. Apple Silicon ist ein anderer Begriff für die Prozessoren, die Apple selber baut.

Prozessoren aus dem iPhone für die MacBooks

Das Spezielle daran ist, dass es diese Chips bereits gibt. Die ARM-Prozessoren kommen bei iPhone und iPad schon seit Jahren zum Einsatz. Apple hat also grosse Erfahrungen in diesem Bereich – und bei den mobilen Prozessoren wurde die Konkurrenz regelmässig abgehängt.

Inzwischen ist etwa der neue A14 Bionic im iPhone 12 und iPad Air so gut, dass die Geräte von den Rechenleistungen her mit Computern und Laptops mithalten können. Eine angepasste Version das A14 wird nun auch in die ersten MacBooks eingebaut.

Der Vorteil der Apple-eigenen Prozessoren: Sie sollen schneller und gleichzeitig ressourcenschonender sein. Sprich: Man erhält längere Akkulaufzeiten und muss das MacBook weniger kühlen bei gleichzeitig besserer Leistung.

Trotzdem ist es ein grosser Schritt: Die Entwickler müssen alle Apps auf die neue Architektur anpassen. Gerade anfangs wird man noch nicht alle Programme und Anwendungen problemlos zur Verfügung haben bzw. nur mit gewissen Verlusten laufen lassen können. Mittelfristig wird Apple die möglichst vielen Hersteller von Programmen motivieren müssen, ihre Programme auf Apple Silicon zu optimieren.

Gleich drei MacBooks mit Apple Silicon am Start?

Welche Neuerung von Apple kommt am Dienstag? Innerhalb von zwei Jahren will ja Apple weg von Intel, auch wenn die Computer und Laptops mit den alten Chips noch lange unterstützt werden und auch noch im Verkauf bleiben.

Gemäss ersten Insider-Berichten stellt Tim Cook gleich drei MacBooks mit den neuen Prozessoren vor. Und zwar gleich drei wichtige Modelle: Das MacBook Air mit 13 Zoll sowie das normale MacBook mit 13 und 16 Zoll. Optisch soll sich zu den Intel-Geräten kaum etwas verändern.

Spannend dürfte sein, wie sich das bei der Akkulaufzeit auswirkt. Ob man bei gleichen Aussenmassen auf einmal 15 Stunden Laufzeit erhält. Und die grosse Frage ist auch, wie teuer die MacBooks mit neuen Prozessoren sein werden.