Dieses Nokia ist ein Dauerläufer für 200 Franken

Das Nokia G21 mag technisch nicht das beste Smartphone in der Klasse sein, aber es überzeugt als Gesamtpaket. Unter anderem mit vielen Updates und ultralanger Akkudauer.

TextLorenz Keller

Pros

  • Fairer Preis
  • Update-Garantie
  • Anständige 50 Megapixel Kamera
  • Bis zu drei Tage Akkulaufzeit
  • Umfassende Ausstattung

Cons

  • Mittelmässiger Screen
  • Rückseite aus Plastik

Wer ein günstiges Einsteiger-Smartphone kauft, der muss Abstriche machen. Oft bei der Kamera, oft auch beim ganzen Drumherum, etwa bei den Updates. Dafür gibts vereinzelte Features, die herausstechen. Nokia geht mit dem neuen G21 einen anderen Weg. Keine technischen Höchstleistungen, dafür rundum überzeugend im Alltag. Dieses Nokia ist ein Dauerläufer für 200 Franken.

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Akku und Updates als Highlights

Das Nokia G21 ist für knapp 200 Franken erhältlich. Das 6,5-Zoll-Smartphone gehört damit ganz klar zur Einsteigerklasse. Angesichts des engen Kostenrahmens ist es für die Hersteller in diesem Bereich besonders schwierig, sich abzuheben.

Nokia schafft das etwa beim Akku. Dieser misst 5050 mAh und ist enorm ausdauernd. Nicht weil er grösser ist als bei anderen Modellen. Aber weil Display und Prozessor halt nicht so viel Leistung brauchen. Und zudem das fast pure Android 11 auf dem G21 ebenfalls ressourcenschonend läuft.

Nokia verspricht drei Tage Akkulaufzeit. Die kann man erreichen, wenn man nicht dauernd Videos streamt oder Fotos schiesst. Im Dauerbetrieb haben wir gute zwei Tage erreicht, auch das ist schon ein hervorragender Wert.

Überdurchschnittlich sind auch die von Nokia garantierten Updates: Das G21 bekommt Android 12 und 13. Zudem drei Jahre Sicherheitsupdates. Beides ist in dieser Klasse nicht üblich. Meist weiss man gar nicht, ob überhaupt eine neue Android-Version vorgesehen ist. Und auch bei den Sicherheitsupdates kann schneller Schluss sein als gedacht.

Ausstattung vollständig, aber ohne Überraschung

Die restliche Ausstattung ist gut, aber nicht überraschend. So bekommt man beispielsweise erweiterbare 128 GB Speicher, einen schnellen Fingerabdruck-Scanner auf der Seite und Gesichtserkennung. Zwei SIM-Karten können parallel zu einer Speicherkarte genutzt werden.

Sogar ein Kopfhöreranschluss ist integriert – ganz im Gegensatz zu den meisten teureren Smartphones. Kopfhörer gibts nicht, aber immerhin noch ein Ladegerät. Zudem ist ein Bildschirmschutz auf dem Screen vorangebracht.

Der Prozessor heisst Unisoc T606 und kommt mit 4 GB RAM. Klassentypisch gibts nicht wirklich viel Power, was aber im Alltag durchaus ausreicht. Die Fotoverarbeitung dauert manchmal ein Momentchen, auch das Aufstarten von Apps braucht manchmal ein bisschen länger. Beim schnellen Scrollen kann es zu Rucklern kommen.

Damit kann man aber leben, weil alle Apps laufen und das im Alltag nicht allzu sehr nervt. Zudem muss man sagen: Zu diesem Preis sieht es bei der Konkurrenz genau gleich aus.

Hier muss man Abstriche machen

Aber wo hat Nokia gezwungenermassen gespart? Das G21 sieht zwar recht chic aus, und die texturierte Rückseite ist überhaupt nicht rutschig. Man spürt aber deutlich, dass diese aus Kunststoff ist. Rund um den 6,5 Zoll grossen Bildschirm sind recht dicke Ränder zu sehen. Typisch für ein günstigeres Modell ist die grosse schwarze Fläche unter dem Bildschirm.

Das alles fällt einem im Vergleich mit teureren Modellen zwar auf, ist aber eigentlich nicht so schlimm. Wirklich ein Nachteil ist der Screen selber, der zwar adaptiv eine Bildwiederholfrequenz von bis zu 90 Hertz bietet und so beim Stromsparen hilft.

Dafür ist die Auflösung mit 1600 auf 720 Pixel nur sehr mittelmässig. Zudem ist der Screen nicht besonders hell und die Farben wirken etwas blass. Im Sonnenlicht ist das Display also nicht wirklich gut ablesbar.

Typisch in der Klasse ist auch, dass WLAN 6, eine Zertifizierung gegen Wasser und Staub sowie drahtloses Laden fehlen. Im Alltagstest ist es aber primär der Screen, der sich negativ bemerkbar macht.

Die Kamera ist erstaunlich gut – wenn das Licht stimmt

Hersteller bauen ja auch in Budget-Phones Quad-Kameras ein – die dann in allen Einstellungen nicht wirklich gut sind. Nokia widersteht beim G21 zum Teil dieser Versuchung. Allerdings sieht man auch hier auf der Rückseite drei Linsen.

Zwei davon helfen nur bei der Tiefenmessung und bei Makroaufnahmen. Die Hauptarbeit übernimmt ein 50-Megapixel-Sensor. Und der macht bei gutem Licht richtig gute Bilder. Die sehen auf dem PC deutlich besser aus als im Sucher und auf dem Screen – der ja eben auch bei den Farben sehr blass ist.

Die Resultate sind also eine positive Überraschung. Auch Makroaufnahmen kann man durchaus machen, wenn das Licht stimmt. Auch Selfies mit dem 8-Megapixel-Sensor sind besser als gedacht.

Allerdings hat die Qualität Grenzen, sobald die Verhältnisse schwierig sind. Mit starkem Gegenlicht kommt die Kamera einigermassen klar. Der Nachtmodus dagegen nützt genau dann nichts, wenn es wirklich Nacht ist. Mit dem «Nightmode» in den neuen Geräten ab 600 Franken hat er jedenfalls nichts gemeinsam. Auf den Fotos ist schlussendlich nicht viel mehr zu sehen als von Auge. Ist es dunkel, wird auch das Bild dunkel.

Aber eben, das Phone kostet ja auch nur 200 Franken. Die Hersteller würden aber besser auf Modi konzentrieren, die auch wirklich funktionieren. Das weckt sonst falsche Erwartungen bei den Usern.

Dieses Nokia ist ein Dauerläufer für 200 Franken

Das Nokia G21 ist ein gelungenes Einsteiger-Smartphone, das sich auf Akkulaufzeit und Langlebigkeit dank vieler Updates konzentriert. Zudem ist die Hauptkamera deutlich besser als erwartet.

Die restlichen Features entsprechen dem, was man zum Preis von knapp 200 Franken erwarten darf. Natürlich bekommt man für doppelt oder dreimal so viel Geld auch mehr Leistung, für den Smartphone-Alltag reicht das Nokia aber eigentlich auch.

Nicht ideal ist die Neuheit der finnischen Marke für alle, die oft draussen sind. Denn der Screen ist am Tag bei viel Licht nicht wirklich gut ablesbar. Sonst aber bekommt man ein Gesamtpaket, das vor ein paar Jahren noch doppelt so viel gekostet hätte. Heute sind die Basics in guter Qualität sehr erschwinglich geworden – etwa im Nokia G21.

Und wie gut sind eigentlich günstige Kopfhörer von Nokia? Wir haben es ausprobiert und sie den Airpods 3 gegenübergestellt – hier in diesem Artikel.