Die besten Fold, die Samsung je gebaut hat

Die Sommer-News von Samsung kommen. Der Hersteller hat seine Falt-Phones überarbeitet und Kameraqualität und Akkulaufzeit verbessert. Auch die smarte Uhr bekommt ein Upgrade. Wir haben uns die Neuheiten bereits kurz angeschaut.

TextLorenz Keller

Samsung setzt weiter voll auf faltbare Bildschirme und klappbare Telefone. Galaxy Fold und Flip bekommen ein Upgrade, das vor allem die bisherigen Schwächen ausmerzen soll. Das gelingt dem ersten Eindruck nach durchaus, so sind sie die besten Folds, die Samsung je gebaut hat.

Flip 4 leicht teurer und mit Top-Prozessor

Die schlechte Nachricht zuerst: Das Galaxy Flip 4 ist nicht günstiger geworden. Im Gegenteil: Die Version mit 128 GB Speicher kostet nun 1099 statt 1049 Franken. Mit 256 GB sind 1159 Franken fällig. Erstmals ist das kleine Falt-Phone auch mit 512 GB erhältlich – zum Preis von 1259 Franken. Übrigens sind die neuen Geräte ab sofort vorbestellbar und ab dem 26. August in den Läden erhältlich.

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Was hat sich nun geändert? Zuerst einmal gibts den neusten und stärksten Android-Prozessor, nämlich den Snapdragon 8+ Gen1 mit 8 GB Arbeitsspeicher. Flip und Fold gehören zu den ersten bei uns erhältlichen Phones mit dem neuen Prozessor, der im Vergleich zum normalen 8 Gen1 10 Prozent mehr Leistung liefert – und das bei gleichzeitig deutlich geringerem Akkuverbrauch.

Das Flip 4 ist zwar nicht dünner, aber etwas kompakter geworden. Sprich weniger hoch und weniger breit. Die Screengrösse von 6,7 Zoll in aufgeklapptem Zustand hat sich aber nicht verändert. Auch der Aussenscreen ist mit 1,9 Zoll noch genau gleich gross.

Beim ersten Test merkt man allerdings nur etwas davon, wenn man das alte und das neue Phone direkt nebeneinander hält. Die Veränderungen sind minimal, aber natürlich schon ein Schritt in die richtige Richtung. Nämlich, dass sich das Klapp-Phone kaum mehr von einem «normalen» Smartphone unterscheidet.

Endlich hält der Akku des Flip genügend lang

Erfreulich ist, dass der Akku deutlich grösser geworden ist – und das bei einem sonst kompakteren Gerät. 3700 mAh statt 3300 mAh misst er jetzt. Das dürfte zusammen mit dem effizienteren Prozessor deutlich längere Akkulaufzeiten ergeben.

Samsung verspricht drei Stunden mehr Bildschirmzeit mit einer Ladung. Damit dürften wohl alle User durch den Tag kommen. Im Test wird es sich dann zeigen, wie viel das im Alltag wirklich ausmacht.

Samsung hat also eine der grössten Schwächen des beliebten Flip 3 ausgemerzt. Ebenfalls erfreulich: Der Akku lässt sich nun mit 25 Watt statt nur mit 15 Watt laden. Drahtlos sind weiterhin 15 Watt möglich.

Bei den Kameras hat sich leider nicht viel getan. Zwei 12-Megapixel-Sensoren bilden das System mit Hauptkamera und Weitwinkel. Immerhin sind die einzelnen Pixel grösser geworden, was bei schwachem Licht und speziell bei Video ein Vorteil sein dürfte.

Die Selfiekamera löst mit 10 Megapixeln auf. Gerade weil man das Flip so schön für Selfies aufstellen kann, wäre hier ein Upgrade sicher ein zusätzliches Verkaufsargument gewesen.

Samsung behebt beim Fold 4 die Schwächen

Erfreulich ist, dass die Preise beim Fold trotz der schwierigen Lage auf dem Weltmarkt nicht gestiegen ist. Die Einstiegs-Version mit 256 GB Speicher kostet weiterhin 1799 Franken, die Version mit 512 GB 1899 Franken. Übrigens ein sehr moderater Aufpreis für doppelt so viel Speicher. Neu gibts auch eine Variante mit 1 TB – für 2099 Franken.

Auch hier kommt der Snapdragon 8+ Gen1 zum Einsatz, jeweils mit 12 GB Arbeitsspeicher kombiniert. Zwar bleibt der Akku mit 4400 mAh unverändert, die gute Akkulaufzeit des Fold sollte aber trotzdem nochmals etwas besser werden. Eine Angabe dazu macht Samsung aber nicht.

Samsung hat die Form des Fold 4 optimiert. Es ist erfreulicherweise leicht dünner geworden. Dazu auch weniger hoch bei gleicher Breite. Man hat also ein kompakteres Smartphone, ohne Funktionalität zu verlieren. Und auch die Form der Screens ist angenehmer. Übrigens: Mit 254 statt 271 Gramm ist das Fold 4 auch spürbar leichter geworden als das Fold 3.

Hier merkt man die Unterschiede zum Vorgänger im Hands-on übrigens deutlich besser als beim Flip.

Aussen hat man weiter einen Bildschirm mit 6,2 Zoll, der allerdings weniger lang gestreckt ist, so dass wirklich alle Bereiche mit dem Finger erreichbar sind. Auch im aufgeklappten Zustand steht so ähnlich viel Screen zur Verfügung wie beim Vorgänger, nämlich 7,6 Zoll.

Aber auch hier: Das Format hat sich geändert. Statt eines Seitenverhältnisses von 22,5:18 hat man nun 21,6:18. Der grosse Bildschirm innen ist also etwas quadratischer und vor allem weniger hoch. Auch hier kann man so besser alle Bereiche mit den Fingern erreichen, ohne wirklich bei der Alltagsqualität Abstriche machen zu müssen. Auch wenn die Fläche des Bildschirms natürlich etwas kleiner geworden ist.

Fold-Kameras auf Top-Niveau

Die grösste Veränderung gibts bei den Kameras. Hier baut Samsung das überzeugende System ein, das schon im Galaxy S22+ seinen Dienst tut. Für die Hauptkamera kommt der neue 50-Megapixel-Sensor zum Einsatz. Dazu ein 3-fach optischer Zoom mit 12 Megapixeln und ein Weitwinkel mit ebenfalls 12 Megapixeln.

Unverändert ist die 10-Megapixel-Kamera beim Aussenscreen – wenn man also ein Selfie bei zusammengefaltetem Phone machen will. Und innen gibts eine nochmals leicht besser versteckte 4-Megapixel-Kamera unter dem Screen.

Die ist wirklich kaum mehr zu sehen – ist aber primär für Videocalls gedacht. Die besten Selfies schiesst man mit den drei Hauptkameras. Hier kann man ja den Aussenscreen bei aufgeklapptem Telefon als Sucher nutzen.

Was sofort überzeugt hat: Nun schaltet sich der grosse Screen hinten aus, wenn man vorne ein Selfie schiesst. Sprich, man kann das Falt-Phone fest in den Händen halten, ohne auf dem grossen Display auf der Rückseite aus Versehen etwas zu drücken.

Luxus-Telefone mit allen Features

Nicht vergessen darf man, dass Samsung halt auch sonst alles auf Topqualität getrimmt hat. Die Screens kommen mit Amoled-Technik und einer 120-Hertz-Bildwiederholfrequenz. Zudem gibts eine noch dickere Glas-Falt-Schicht, welche den biegbaren Screen schützt. Das stärkste Gorilla-Victus-Glas ist inklusive, genauso wie ein guter Schutz gegen Wasser und Flüssigkeiten.

Wichtig sind auch Details wie WLAN 6e. Alles zum neusten Standard für drahtloses Internet kann man hier in diesem Artikel nachlesen. Wichtig zu wissen: Längst noch nicht alle Top-Phones unterstützen ihn, Samsung ist da immer ganz vorne dabei.

Das Fold 4 gibts weiterhin in drei Farben, das Flip gleich in vier Farben, darunter ein Pink Gold, ein Blau und ein Bora Purple. Beim grossen Handy ist im Hands-on auch eine Neuerung bei der Software aufgefallen. Die Statusleiste mit den Apps ist in verkleinerter Form auch sichtbar, wenn man eine App gestartet hat.

So hat man immer einen Schnellzugriff auf die Apps, die man am meisten braucht. Es lassen sich sogar App-Kombinationen im Split-Screen hier hinterlegen und mit einem Klick aufstarten. Auch sonst verspricht Samsung, dass immer mehr Apps speziell auf den grossen Falt-Screen optimiert sind.

Die Watch gibts gleich in drei Varianten

Letztes Jahr hat Samsung ja mit der Galaxy Watch 4 ein Comeback mit dem Google-Betriebssystem Android Wear gewagt. Und zwar mit einer speziellen Zusammenarbeit.

Die wird weitergeführt. Und nun gibts die Galaxy Watch 5 gleich in drei unterschiedlichen Varianten. Einmal die normale Smartwatch in zwei Grössen, nämlich mit 1,19-Zoll- oder 1,36-Zoll-Bildschirm. Und dann noch eine Pro-Version mit ebenfalls 1,36 Zoll. Die Preise gehen von 299 bis 519 Franken – je nach Grösse und ob mit oder ohne Mobilfunk.

Ein Hauptunterschied ist dabei der Akku: Die normalen Versionen haben 284 bzw. 410 mAh. Die Pro kommt gleich mit 590 mAh. Das dürfte durchaus willkommen sein, da die smarten Uhren mit Android-System, aber auch jene von Apple meist jede Nacht geladen werden müssen.

Die Watch 5 soll auch in der kleinsten Version gut einen Tag halten. Die Pro soll 72 Stunden Laufzeit bieten, das wäre ausgezeichnet. Im Dauerbetrieb mit GPS sind es immer noch 24 Stunden.

Neu sind bei allen Modellen das stabilere Saphir-Glas und die verbesserten Sensoren für Fitness und Gesundheit. Speziell die Pro soll den Sportuhren Konkurrenz machen. So kann man etwa Routen für Wandern oder Biken über externe Apps an die Uhr überspielen.

Die besten Fold, die Samsung je gebaut hat

Die ganz grosse Neuerung gibts bei den neuen Sommer-Modellen von Samsung nicht. Stattdessen pflegt der Hersteller die Falt-Phones und macht sie Schritt für Schritt besser. Vor allem die Akkulaufzeit beim Flip und das Kamera-Upgrade beim Fold sind sehr willkommen.

Die gleich hohen oder gar etwas höheren Preise übrigens versucht der Handel mit speziellen Aktionen und Eintausch-Aktionen abzufedern. Und gerade wer etwa ein günstiges Falt-Phone sucht, der sollte sich das Galaxy Flip 3 anschauen, das es schon für 700 Franken gibt.